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Vincentiushaus Oppenau

1. LEITTHEMA INTEGRATION

Soziale Integration. Der Entwurf folgt dem Leitgedanken der Integration.  Die Senioren kommen überwiegend aus dem ländlichen Kontext und sind an ein weitgehend selbstbestimmtes Leben in kleinteiligen Dorfstrukturen gewöhnt. In einer Gemeinschaftseinrichtung müssen sie sich an ein unterstütztes Leben in funktional bedingten Großformen gewöhnen. Diesen Schritt möglichst angenehm zu gestalten und den Senioren einerseits das Umfeld zu bieten, das sie gewöhnt sind und andererseits den funktionalen Anforderungen einer zeitgenössischen Pflegeeinrichtung gerecht zu werden, ist das Ziel des Entwurfs.
Strukturelle Integration. Um dieses Ziel räumlich abzubilden muss die Gebäudeanordnung also zwischen der kleinteiligen Dorfstruktur des Nord-Westlichen Kontextes und der großformatigen Struktur des Bestandes und des südlichen Kontextes vermitteln. Aus dieser Anforderung ordnen wir der nordwestlichen Dorfstruktur eine adäquate kleinteilige Bebauung zu, in der sich die Senioren der leichteren Pflegestufen zuhause fühlen können. Der Bahnhofstraße ordnen wir in vergleichbarer Formensprache eine Großform zu, die den Anforderungen der höheren Pflegestufen entspricht. Das Ensemble funktioniert als struktureller und funktionaler Adapter für den Kontext.
Formale Integration. Auch unter formalen Aspekten funktioniert das Gebäude als Adapter. Es interpretiert die klassischen Satteldachformen des Umfelds in eine zeitgenössische Formensprache um und wird dabei auch den umgebenden Bebauungen der Bahnhofstraße und des Bestandsgebäudes gerecht. Als ein weiteres formales Motiv fand die sehr charakteristische umgebende Bergsilhouette ihre Interpretation im Hauptgebäude. Die sich abzeichnenden Umrisse der Moos oder des Rebbergs sind in ihrer Zeichenhaftigkeit den Senioren präsent und finden auch im Gebäude ihre Entsprechung.

2. Seniorenorientiertes Stadtquartier

Der Quartiersgedanke. Im Umfeld von St. Vincentius finden sich eine Reihe sozialer Einrichtungen wie der Kindergarten, das Josefshaus oder auch Wohngebäude für das Personal. Diese Tatsache legt, kombiniert mit der Idee der strukturellen, sozialen und formalen Integration das Ziel eines Seniorenquartiers nahe. Ziel muss dabei eine campusähnliche Anlage sein, die einerseits als offener und attraktiver Teil Oppenaus funktioniert, andererseits das Seniorenwohnen zu einem klar identifizierbaren Teil in städtischen Struktur Oppenaus macht – dem Seniorenquartier.
Der instabile Kern. Das städtebauliche Grundproblem der Anordnung liegt in der trennenden Wirkung des erst mittelfristig verfügbaren Glasereiareals. Sollte dieses Areal verfügbar sein, kann sich hier ein multifunktionaler Platz als Kern des Quartiers entwickeln. Dieser Kern wird durch die Bebauung des 2. Bauabschnittes gestärkt und das Straßenbild des Drei-König-Wegs  kompletiert. Da die Verfügbarkeit jedoch nicht garantiert und zukünftige Entwicklungen nicht immer absehbar sind, muss das Gebäude hauptsächlich in der gegenwärtigen Situation betrachtet werden. Die L-Form des Entwurfs ist auf ein autarkes Funktionieren in dieser Situation ausgerichtet. Die Bebauung zur Bahnhofstraße schließt nach Süden ab und bildet mit den beiden Solitären und der existierenden Glaserei einen kleinen Innenhof. Die Solitäre ordnen sich in die nordwestliche Struktur ein. Diese Komposition würde auch langfristig unter Beibehaltung des Glasereigebäudes und einer Abkehr von der Quartiersidee einwandfrei funktionieren.

3. Architektonische Ausformulierung

Funktionen. Die Anforderungen des Raumprogramms werden präzise erfüllt. Die Seniorenwohnungen in den Solitären funktionieren autark und sind in allen Geschossen über Stege angebunden. Im Erdgeschoss befindet sich der Aufenthaltsraum, der zu einem Multifunktionsraum mit dem Foyer zusammengeschlossen werden kann. Dieser Multifunktionsraum wird im Außenbereich (Innenhof) fortgesetzt und ist das soziale, räumliche und funktionale Zentrum des Neubaus, das mit der Realisierung des 2. Bauabschnittes noch gestärkt wird. Um Erreichbarkeiten zu optimieren, sind ihm die Verwaltungsräume und die ambulante /Tagespflege zugeordnet.
Die Arztpraxen und Therapieräume befinden sich im 2. und 3. Obergeschoss,  wobei die Erschließung der Praxen über einen Kern direkt am Eingang und ein Sekretariat im 1.OG erreicht wird. Sind im 1. OG aus ablauftechnischen Gründen ausschließlich Seniorenwohnungen angeordnet, so sind im 2. OG neben den Wohnungen auch Praxen vorgesehen. Das 3.OG beschränkt sich aus Rücksicht auf den Kontext und die Verschattung des Innenhofs auf den östlichen Bereich und den Bezug zum Bestandsgebäude. Eine höhere Bebauung ist aus unserer Perspektive möglich, wird jedoch für die Qualität und Integration des Gesamtensembles von uns kritisch betrachtet.
Erschließung. Die Erschließung erfolgt über drei Kerne, die am Eingang, im Gelenk der L-Form und am Drei-König-Weg angeordnet sind. Der Haupteingang orientiert sich zum Haupteingang des Bestandsgebäudes und zum zukünftigen Kern des Seniorenquartiers hin. durch die Auskragung im Erdgeschoss ist der Eingang von der Bahnhofstraße sichtbar, wird aber nicht explizit mit einer Geste gewürdigt. Die PkW-Erschließung erfolgt über die Tiefgaragenzufahrt über die Bahnhofstraße bzw. über Längsparker und Stellplätze am Anlieferungshof des Bestandsgebäudes. Im 2. Bauabschnitt werden zusätzlich Stellplätze im Norden generiert.
Wirtschaftlichkeit. Ein weiteres Hauptziel des Entwurfs ist die Wirtschaftlichkeit des Konzepts. Um Aushub zu sparen und die Garage natürlich entlüften zu können wurde das Erdgeschosslevel angehoben. Die Konstruktion und das Achsraster sind auf eine möglichst ökonomische Erstellung ausgerichtet. Die Wohneinheiten basieren fast ausschließlich auf dem gleichen Modul, damit eine teilweise serielle Vorfertigung (z.B. Nasszellen) angestrebt werden kann. Der Anteil der Flurflächen und die Raumhöhen entsprechen den üblichen Standards. Es wurden keine zusätzlichen Flächen addiert und auf kostenintensive Elemente wie etwa Galerien verzichtet.
Energetische Optimierung. Zur detailierten Betrachtung der technischen Ausstattung und energetischen Optimierung beachten Sie bitte das auf Plan 3 dargelegte Energiekonzept.

Architekturbüro Müller + Huber - Vincentiushaus Oppenau
Architekturbüro Müller + Huber - Vincentiushaus Oppenau
Architekturbüro Müller + Huber - Vincentiushaus Oppenau
Architekturbüro Müller + Huber - Vincentiushaus Oppenau
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